Omma kocht am besten!!!

Ich habe an der einen oder anderen Stelle schon mal von Beständigkeit gesprochen und davon, wie sehr ich sie mag.
Das stimmt natürlich nach wie vor, aber gerade fällt mir schon wieder ein Grund mehr ein, warum sie so wichtig ist und warum jeder Mensch irgendwas haben sollte, was sich einfach nicht verändert.

In meinem Falle: Die Kappes-Suppe von Omma!!

Nicht schön, aber selten … und UNHEIMLICH lecker!

Ich bin jetzt 28 Jahre alt und seitdem ich bewusst essen und schmecken kann, schmeckt diese Suppe einfach immer gleich und dementsprechend auch konstant gut.
Ich weiß gar nicht, wie meine Omi das hinkriegt. Sie kocht nicht besonders aufwendig, was die Zutaten angeht, aber ich habe z.B. auch meine Standard-Zutaten für gewisse Dinge und trotzdem schmeckt eine Sache bei mir niemals immer nur gleich.
Okay, ich hau auch immer einfach alles Pi x Daumen in den Topf und unterstelle meiner Oma als langjährige Hausfrau durchaus mehr System bei allem, was sie so tut, aber was will man – so grundsätzlich – schon großartig anders machen, wenn man nur 3 Zutaten plus 2 Gewürze hat?? Eigentlich nicht viel, aber ich scheine trotzdem gut variieren zu können.

Nicht aber meine Omi!
Meine Omi … kocht … diese Suppe … seit Anbeginn ihrer Lebenszeit … immer gleich!
Und das ist auch gut so!!!^^

Wobei … nein, eigentlich stimmt das nicht. Ab und zu kocht sie das Ganze statt mit Suppen- oder Bauchfleisch auch mal mit Lamm, weil mein Opa das so gerne mag … und DAS, liebe Freunde, ist ja wohl der allergrößte Fehler überhaupt!!
Erstens rüttelt sie damit an meinem Bedürfnis nach Beständigkeit und zweitens bin ich nun wirklich nicht pingelig, was Essen angeht. Ich esse gerne und viel und vieles … und auch nehme ich meine Großeltern stets in Schutz, verzeihe Ihnen so ziemlich alles und mache auch gerne mal gute Miene zum bösen Spiel, wenn mich jetzt irgendwas nicht so arg vom Hocker reißt.

ABER LAMM??? No way!!
Da kann ich ja auch gleich beherzt in nen Haufen Heu in einem Ziegenstall beißen, wo das dort beheimatete Vieh gerade mindestens 5 Stunden drauf gelegen und gepennt hat.
Bah, nee. Ekelhaft!!

Aber das musste ich meiner werten Großmama dann auch wirklich, trotz aller guten Mienen, schleunigst mitteilen und meine Omi, die versteht das. Gott sei Dank!!
Seitdem gibt sie sich die größte Mühe, ihrer Enkeltochter immer nur dat Jute und Altbewährte mit auf den Weg zu geben. Und weil das dieses Mal wieder so hervorragend geklappt hat und ich mich nach einem arbeitsreichen Sonntag einfach nur über das Schälchen Suppe gefreut habe, bekommen sie und ihre Kappes-Suppe einen auf Ewig bleibenden Eintrag in meinem Blog-Tagebuch. 🙂

Und weil Sonntag Abend ist, wünsche ich allen eine guten Start in die Woche und in den Oktober 2013.
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PS.: Wer mit „Kappes-Suppe“ nichts anfangen kann, was ich durchaus toleriere … es handelt sich dabei um Kohl bzw. Wirsing! 😉