Da ist doch heute…

… tatsächlich direkt vor meinen Augen ein noch ziemlich junger Mensch – ich möchte schätzen so Ende 20 – in eine Telefonzelle hineingehuscht, legte seine scheinbar gerade neu erworbenen „Monster Beats by Dr. Dre Studio High Definition-Kopfhörer“ auf die Ablage in besagter Telefonzelle und warf Münzgeld ein. Zielstrebig und ohne darüber nachzudenken, wo er da eigentlich gerade reingerannt ist und was er da soll!!

Ich meine, die Tatsache des Reinrennens alleine wäre ja noch verständlich gewesen, wenn er ein kurzes Päuschen brauchte, sich vor dem Regen schützen wollte oder… keine Ahnung… sich seine nächste Drogeninjektion setzen wollte.

Aber NEIN!
Er wollte tatsächlich nur telefonieren.
In einer Telefonzelle.
Im Jahr 2013!!

Ich fand das wirklich abgefahren!
Und das, obwohl auch ich gerade noch so der „Generation: Telefonzelle“ angehöre. Diese damals noch gelben Riesenkästen (und später – Dank der Telekom – oftmals halb durchsichtigen, halb pinken Säulen) waren mir damals durchaus geläufig. Ich hatte als Kind nämlich auch noch kein Handy, kannte Hörspiel-Kassetten, den alten Commodore 64/Amiga auf dem man mit Joystick gezockt und Wichtiges auf Disketten abgespeichert hat, den ersten Super Nintendo, Telefonkarten und eben auch die dazugehörigen Zellen!
Aber das ist halt auch einfach mittlerweile so viele Jahre her und durch den immensen technischen Fortschritt so in den Hintergrund gerückt, dass es in der Tat befremdlich wirkt, wenn tatsächlich noch jemand – und dazu noch so ein junger Typ – eine Telefonzelle betritt, um von dort aus allen ernstes ein Ferngespräch zu führen! 😀

Dass es die Dinger überhaupt noch gibt ist schon ein Wunder.
Sogar meine Großeltern haben immerhin ein Handy.
Ok… mit der Bedienung hapert es an der einen oder anderen Stelle nach wie vor. ABER sie haben eins und geben sich größte Mühe!! 😀

Eigentlich weiß ich schon gar nichts mehr dazu zu sagen außer, dass es irgendwie doch ganz schön ist, ab und zu noch mal etwas in der Vergangenheit zu schwelgen. Einfach mal Google anschmeißen und sich noch mal den guten alten Kasten-PC – wir hatten den Amiga – aus den 80er Jahren vor Augen führen. Dann weitersuchen… und zwar nach „Bubble Bobble“. Meine Güte, wie ich dieses Spiel geliebt habe!! Zwei unfassbar niedliche Drachen, Blubberblasen, fiese Gegner … da war doch ALLES dabei, was das Gamerherz höher schlagen ließ! xD

Dann gehts jetzt, während ich hier so meinen kleinen Text zu diesem Alltagserlebnis am heutigen Tage schreibe weiter. Und zwar mit dem starken Bedürfnis, dieses Spiel zu spielen. Ich will es. SOFORT!!!

Und in genau diesem Moment, in dem ich diese Zeilen schreibe – kein Scherz – schreibt mir genau die Person bei Whats App (willkommen zurück in der Gegenwart), die mir bezüglich dieses Bedürfnisses, ein altes Jump-’n’-Run-Spiel für das damalige Arcade-System zu spielen, unter Garantie behilflich sein kann, weil ich in der Tat niemanden kenne, der bezüglich alter Spiele bis hin in die 8-Bit-Welt versierter ist.

Ich bin raus.

Gute Nacht! 😀