Ich bereue so einiges…

… zumindest stylingtechnisch!

Ich habe vor einigen Tagen meine externe Festplatte nach einem Bild für einen anderen Blogtext durchsucht und dabei diverse alte Fotos von mir gefunden.

Und ich kann nur sagen: GRAUENHAFT!!!

Wenn ich mir das so angucke, dann hab ich optisch schon echt nicht nur einen, sondern nen ganzen Haufen Fehler begangen und kann echt nur froh sein, dass ich so heute nicht mehr rumlaufe. Wahnsinn… geht gar nicht! 😀

Ist zwar so gut wie immer so, dass man vieles von dem, was man so gesagt, gemacht oder gut gefunden hat ein paar Jahre später nicht mehr so ganz nachvollziehen kann, aber manches ist schon echt ein wahrhaftiger Hammer.
Ich habe mich auch tatsächlich gestern noch telefonisch bei meiner Mama dafür bedankt, dass sie mir mit 16 (oder wie alt ich da war…) verboten hat, mir ein Chinesisches-Zeichen-Tattoo in den Nacken stechen zu lassen. Ich würde mir in den sprichwörtlichen Arsch beißen, hätte ich heute so ein komisches Symbol im Nacken, was nicht mal eben so wegzuwischen wäre und vielleicht sogar was ganz anderes bedeuten würde, als es von mir geplant war. Nein, nein… echt Schwein gehabt, dass ich immer brav auf meine lieben Eltern gehört habe, wenn auch ich sie in jenem Moment verfluchte, weil ich das zum damaligen Zeitpunkt einfach SO unheimlich cool fand! 😀

Es gibt aber auch Dinge, die mir ab und zu ein bisschen fehlen. Wenn ich zum Beispiel Bilder sehe, wo meine Haare noch schwarz sind denke ich öfter mal so bei mir: Ach, Mensch… schwarz war doch auch ganz fein. Stand mir schon ganz gut.

Was aber noch cooler war, war der Kollege hier:

Der Side-Cut!

Man, fand ich den großartig und ab und zu wünschte ich mir, dass es nicht so unfassbar lange Dauern würde, bis die Haare wieder eine annehmbare Länge haben, wenn man eben mal keinen Bock mehr auf das ständige Nachfärben oder Nachrasieren hat. Und mit ständig ist in diesem Fall schon nahezu wöchentlich gemeint.
Und – das empfinde ich aufgrund der heutigen Mode als unbedingt erwähnenswert. Ich habe ja auch immer einen gewissen Stolz –  ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich den Side-Cut zu einer Zeit hatte, als Sophia Thomalla noch nicht mit Till Lindemann liiert war und sich die Haare abrasierte, woraufhin es ihr tausende von kleinen und eigentlich eher püppchenhaften Mädchen gleich taten und das Ganze dann zum absoluten Trend mutiert ist.

Das ist sowieso total interessant zu beobachten. Früher, also so in meiner richtigen Grufti-Phase, da wurde einem auf der Straße alles Mögliche hinterhergerufen, man wurde nur schräg angeguckt und alle fanden es mit Sicherheit total grausam. Dann kam Bill Kaulitz und was weiß ich nicht noch wer…
SO… und jetzt die Preisfrage: An welcher Klamotte sind momentan keine Nieten dran? Welche Uschi hat sich keinen schwarzen Kajal und ne Kunstlederjacke gekauft und pinnt sich nicht zumindest, wenn se die Haare nicht komplett abrasieren will, zumindest mal eine Seite der Mähne nach hinten, damit es ansatzweise wie ein Cut aussieht?

So sieht es nämlich aus, liebe Freunde.

Wenigstens bin ich auch aus dem Alter raus, wo das für einen selbst von großartigem Interesse ist. Man möchte zwar schon betonen, dass man eher cool war als alle anderen… aber was danach noch passiert, ist egal. 😀

Im Endeffekt gilt also: Jedem Tierchen sein, Pläsierchen.

Fakt ist also: Gewisse Dinge fehlen einem schon ab und zu und es ist auch schön, wenn man nicht alles bereuen muss. Manches wiederum ist ganz schön peinlich und man kann nur hoffen, dass bestimmte Fotos niemals an die Öffentlichkeit geraten… denn sonst muss aber mal GANZ SCHNELL eine gute Argumentation her. In meinem Falle wären das teilweise wohl Ausreden wie „Geistesabwesenheit“, „Unzurechnungsfähigkeit“ oder „verzerrtes Selbstbild durch ggf. nicht ganz saubere Spiegel“.

Eigentlich ist aber sowieso alles egal, solange jeder sich im Hier und Jetzt mit dem wohl fühlt, was er nach außen hin verkörpert.
Ansonsten: Einfach noch ein paar Jahre älter werden und auf eine positive Stilentwicklung in die gewünschte Richtung hoffen. :-p