Unterwasser-Impressionen.

Ich möchte heute gar nicht mit allzu viel Text nerven.
Ist ja der 2. Advent und das soll ja sowieso eher besinnlich und schön sein.
Deswegen heute kein Meckertext.

Der eine oder andere hat vielleicht schon gesehen, dass ich mal wieder auf Heimaturlaub und in diesem Zuge im Sealife Oberhausen war.

Abgesehen davon, dass wir eine einzige Kleinigkeit übersehen hatten, war es auch wirklich schön.
Die Kleinigkeit? Schulklassen!
Da denkst Du extra daran, dass Du ja Urlaub hast und es am besten ist möglichst früh überall hinzugehen, denn wenn die Menschen Feierabend haben, dann sind sie ja auch überall.
PUSTEKUCHEN!
Wir waren direkt am Eingang in einem riesigen Pulk von brüllenden und coolen Kindern gefangen.
Und zwar nicht im Sinne von tatsächlich cool, sondern selbstverständlich im Sinne von möchtegern-cool.

Ein Zwerg war ganz groß.
Schubsen die da hinter einem in der Schlange rum und drängeln…
Was wäre wohl früher passiert?
Hm?
Erinnert euch mal zurück.
WAS hättet ihr getan, wenn ihr aus Versehen einen erwachsenen Mitmenschen geschubst hättet?
Vermutlich hättet ihr euch – bei guter Erziehung natürlich nur – entschuldigt und euch vielleicht sogar ein bisschen schlecht gefühlt und den Scheiß sein gelassen, bis die Fremden weg sind.

Was passiert heute?
Die Antwort auf ein „Vorsicht“ oder „Passt bitte mal ein bisschen auf“ ist ein verhöhnendes:
„Ja, echt ej!“

Als derselbe Knirps das Ganze im Sealife erneut gemacht und ich was gesagt habe, kam wieder und in gleicher Tonlage dieses „Ja, echt ej“.
Und da dachte ich mir wiederum: Ok, er hat keine Taktik und ist verunsichert und fühlt sich doof wenn jemand ihm was sagt, der eindeutig größer ist als er. Bzw. er hat immer dieselbe Taktik, um vor seinen Kumpels gut dazustehen. Dann noch ein bisschen Gebrülle hier, ein bisschen Gerenne da… aber man versucht dann irgendwann einfach in seine eigene Welt abzutauchen und diese ganzen nervtötenden Schüler um sich herum zu vergessen. Irgendwann waren die Gott sei Dank auch damit beschäftigt, ihre tollen Rätsel und Fragenkataloge zu der Unterwasserwelt zu beantworten.

Okay… doch ein kurzer Meckertext. Haha…
Wer kann schon aus seiner Haut?! 😉

BESINNLICHKEITSMODUS AN

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Was soll ich sagen?
Es war schön anzusehen!
Die Sicht verschiedener Tierschützer mal ausgeblendet.
Das Zentrum rettet und züchtet Schildkröten und Robben, die Becken sind zum Großteil wirklich schön und groß. Nicht immer, aber wer kein Haustier hat und jemals hatte, vegan lebt und was weiß ich nicht noch für Auflagen erfüllt… NUR der werfe den ersten Stein. 😉

Ich finde es immer wieder atemberaubend, was die Natur so auf die Beine stellt.

Vorab: Die folgenden Bilder sind von Christian Freitag aufgenommen worden. Besucht seine Seite und guckt euch alles von Tierfotografie bis hin zu total abgefahrenem Zeug an! → https://www.facebook.com/FreitagFotografie

Manche sind nur ein bisschen bunt, andere total unscheinbar:

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Manche fallen schon ein bisschen mehr auf:

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Ich sag es, wie es ist: Ich LIEBE diesen kleinen, gelben und fröhlich pfeifenden Fisch!!!
Wie niedlich kann so ein kleines Unterwasserwesen denn bitteschön sein?
Das gibt es doch gar nicht!!! ♥ ♥ ♥
Er hatte ungefähr die Wendigkeit eine Lego-Steins. Er ist ein kleiner Kasten mit Miniflossen, der ohne jegliches Abknicken in seinem Körper durch das Wasser huscht.
Leider hat mir diese hochmoderne Computer-Touchpad-Bildschirm-Infoanlage nicht gesagt, was das denn nun für ein Fisch ist. Und schnelle Recherche bei Google brachte bis jetzt auch keinen Erfolg. Aber nunja… ein Bild sagt sowieso mehr als 1.000 Worte, nicht wahr?! 😉

Den grinsenden und ab und zu auch traurig guckenden Rochen mag ich aber fast genauso gern.
Zucker, wie er da an der Scheibe klebt und einen anlächelt.
Auf diesem Foto gehen die Mundwinkel gerade etwas nach unten, aber er kann durchaus auch freundlicher sein. Vielleicht war er gerade traurig, weil wir kurz davor waren ihn wieder zu verlassen. 😀

Und über Anemonenfische müssen wir nicht reden.
Die sind einfach hübsch.

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Diese Konsorten sind weniger hübsch, als mehr interessant.
Muränen kennt jeder, der schon mal Arielle gesehen hat.
selbst als Disney-Zeichnungen sind sie nicht gerade die Hübschesten.
Aber eben herrlich evil. :p

Ich persönlich bin seither auch eher Röhrenaal-Fan.
Sie sind nicht besonders bunt oder schön, aber sie stecken einfach die ganze Zeit mit ca. 2/3 ihres Körpers im Sand… und gucken! ♥
Warum der eine Kollege auf dem Foto so abknickt, wissen wir nicht.
Wir vermuten, dass er seinem Kumpanen entweder etwas zuflüstern wollte, oder es ein Weibchen ist, was sich gerade dezent in sexueller Belästigung übt, um sich einen der beiden Partner rauszupicken. 😀
In der Tierwelt läuft das ja alles noch ein bisschen besser ab. Da machen sich die Männer zum Horst und die Frau muss nur noch auswählen.

Ich bin auch kurz zur Röhrenaal-Beschwörerin mutiert:

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Das hier ist „Paul the Octopus II.“ … oder III. oder auch ne Pauline.
Auf jeden Fall lebt er oder sie in dem Tank, in dem einst das Südafrika-WM-Orakel „Paul“ gelebt hat.

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Ich persönlich finde das Foto ja auch nicht schlecht:

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Da hat meine Begleitung sich allerdings sofort darüber beschwert, dass ich ihm/ihr zwischen die Beine fotografiere.
HAHAHA… sry, Paul(ine).
Tut mir leid. Ein bisschen. Vielleicht…
ABER hier sieht man auch die Spiel-Quietscheente im Becken. 😉

Der faszinierendste Tank im Sealife ist aber tatsächlich der mit den Haien und Schildkröten und anderen Schwarmfischen (… und Dori. Ich habe sie einmal kurz gesehen. Allein… irgendwo. Dann war sie weg.^^)

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Es beruhigt irgendwie total, wenn man einfach ein bisschen in sich selbst versinkt und sich von diesen total unschuldigen Wesen in den Bann ziehen lässt, wie sie da so über Dir ihre Linien und Bahnen und Kreise ziehen.

Hier noch ein paar Bilder, bevor ich so langsam zum Ende komme:

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Ich mag den Blutstern auch sehr. Genauso wie diesen kleinen Minifisch, der mich mit seinen ausgehöhlten Riesenaugen etwas an die Knochen-Koopas aus den Super-Mario-Spielen erinnert. Ihr wisst schon. Die, wo man draufspringt und kurze Zeit später setzen sie ihre Knochen wieder zusammen und erwachen zum Leben. Kleiner Grusel-Fisch. 😀

Ich verabschiede mich mit einer kleinen Geschichte über die Rebellen-Makrele aus diesem Text:

Die Makrele an sich ist ein Schwarmfisch.
Hunderte von ihnen schwimmen die ganze Zeit in die gleiche Richtung.
Und dann kam… nennen wir ihn Galileo!

Galileo so:

Was? Ich soll den ganzen Tag nichts anderes tun, als mit euch im Kreis zu schwimmen? Immer in die gleiche Richtung? Ihr spinnt ja wohl. Das ist uncool. Ihr seid genauso nicht cool, wie der kleine Junge, der vorhin vor unserem Becken stand. NUR tote Fische schwimmen mit dem Strom!!!

Und was macht er? Er kehrt um… und schwimmt als einziger in die andere Richtung.
Und ich sage bewusst „andere“ und nicht „falsche“.
Der kleine aufständische Schatz. 😀
Leider haben wir kein Foto von ihm.
Aber ein bisschen die Vorstellungskraft fordern ist ja auch nicht verkehrt.

Nun ist es doch etwas mehr Text geworden, hoffentlich trotzdem interessant. 🙂

Ich wünsche euch allen noch einen schönen Restsonntag und einen guten Start in die Woche. ♥