Get what you deserve.
Es ist wohl kein Geheimnis wenn ich sage:
Auf diesem Planeten laufen eine Menge zutiefst unfreundliche Menschen herum.
Unabhängig davon, in welcher Stadt oder welchem Land man sich befindet: Unerzogene Arschlöcher gibt es vermutlich ausnahmslos überall.
Das wurde mir spätestens bestätigt, nachdem ich eine ganze Zeit lang mit einem jungen Mann aus Bangladesch schrieb der mir sagte, dass es dort auch viele schlimme Typen gibt.
In meiner Welt sind die Menschen in Richtung Asien aufgrund ihrer Kultur etc. irgendwie noch mit die Besten.
Und wenn mir dann jemand, der vor Ort lebt, sagt, dass auch da viele einfach nur kacke sind, dann stimmt meine eben getätigte Aussage wohl irgendwie. 😀
Seitdem ich ausm Pott nach Bayern gezogen bin, sehe ich mich leider noch öfter mit unfreundlichen Gesichtern konfrontiert.
Der Augsburger an sich ist ein Muffkopp!
Das sagen Alteingesessene Gott sei Dank auch von sich und ihren Mit-Augschburgern selbst.
Es ist wirklich der Wahnsinn, wie viele hier einfach völlig ignorant und ohne auch nur ein einziges Wort der Höflichkeit durch die Gegend rennen.
Geschweige denn mit einem netten Gesichtsausdruck.
Da denkst Du, es ist jemand gestorben…
… aber NEIN, Du bist einfach nur in Augsburg. 😀
Die Stadt und ihre Stein-Mimik.
Ein Mysterium.
Meinetwegen können fremde in der Umkleidekabine des Fitness-Studios 2 Zentimeter knapp an mir vorbeilaufen, mich als einzigen Menschen in diesem Raum keines Blickes würdigen und mit keinem Ansatz mal „Hallo/Servus“ sagen.
Ist in Ordnung.
Würde woanders in der Form nicht passieren, aber ist in Ordnung.
Aber wenn ich mich zwangsläufig mit einem Menschen befassen muss, dann ist etwas Respekt und Nettigkeit doch wohl nicht zu viel verlangt, oder?!
Beispiel: Supermarkt.
Ja, ich bin auch nur ein Mensch.
Ja, ich habe auch mal schlechte Laune.
Ja, ich gestehe jedem zu, mal einen schlechten Tag zu haben.
NEIN… ich kann mich dann nicht verhalten wie die Königin der Arschlöcher!!
Denn wenn es mein Job ist, auf welche Art und Weise auch immer, mit Menschen umzugehen, dann MUSS ich mir einen Funken Freundlichkeit bewahren.
Und wenn ich ihn mir an manchen Tagen aus der verdammten Schuhsohle nach oben quetschen muss.
Es ist einfach so!
Ein „Hallo/Guten Tag“ und ein „Tschüss“ mit einer Intonation, die einen nicht an ein Horror-Hörspiel erinnert, muss einfach immer drin sein.
Das nennt sich wohl an dieser Stelle auch „Professionalität“.
Immer in einem Ausmaß, in dem sie angebracht und erwünscht ist.
Von der Verkäuferin erwartet man in der Regel eine andere Höflichkeit, als von seinem Bankberater.
(Und als Journalist … nun gut. Da biste ja eh immer der Arsch.
LÜGENPRESSE, sag ich! xD)
Am Ende bin ich wegen einer ganz bestimmten Frau auf dieses Thema gekommen.
Habe ich Frühschicht, so muss ich jeden Morgen um 4:30 Uhr an der Tankstelle eine Zeitung kaufen.
Diese Schicht haben wir seit längerer Zeit.
Heißt: Seit Monaten geht ständig jemand um diese Uhrzeit in diese Tanke, um die Zeitung zu kaufen.
Und selbst, wenn meine Kollegen vielleicht in eine andere gehen, so war ich doch jetzt zwei Wochen lang jeden Tag um die gleiche Zeit in eben dieser.
Die Frau hinterm Tresen:
Eine etwas ältere Dame, die bei genauerem Hinschauen aber mit Sicherheit noch nicht so alt ist, wie sie aussieht.
Sie ist ein typisches Optik-Beispiel für: Zu viel geraucht, zu viel getrunken, zu viel in der Sonne gewesen.
Vom Gesicht her würde man ihr 65+ locker abnehmen.
Ich tippe allerdings eher auf 50+.
Sie sieht einfach verlebt aus.
Gesichtstechnisch könnte man eher meinen, dass sie seit ca. 50 Jahren eine Gaststätte besitzt.
Aber das geht mich ja nichts an und ist mir auch am Ende ziemlich schnuppe.
Wenn Mimik und Verhalten dann aber passend zu diesem gruseligen Gesicht sind, dann sieht die Sache schon anders aus.
Ja, wir stehen hier beide um 4:30 in der Früh und müssen kurz miteinander auskommen.
Ja, es ist echt scheißfrüh und jeder von uns könnte sich gerade etwas schöneres vorstellen, als in dieser Tankstelle zu stehen.
NEIN, wir haben ganz offensichtlich keine andere Wahl!!!
Und deshalb muss man kein Gesicht ziehen, als wäre man die allerletzte Axtmörderin.
Deshalb habe ich bei solchen Menschen immer zwei Möglichkeiten:
1. Ich breche sie mit einer konsequenten und fast schon ekelhaften Freundlichkeit, sodass sie irgendwann nicht anders können, als ma langsam nett zu werden.
2. Ich begegne ihnen ebenso, wie sie mir begegnen.
You get what you deserve!
Bei den Pförtnern bei meiner alten Arbeitsstelle habe ich einen kotzbrockigen Mann durch monatelanges übernettes „auf ihn zugehen“ dazu gebracht, irgendwann nicht mehr so ein Arsch zu sein.
Es hat gedauert, aber es hat funktioniert.
Allerdings musste ich da auch immer erst gegen 10 Uhr anfangen… und nicht um 4:30 Uhr.
Ergo habe ich bei dieser Madame weder Zeit noch Lust, Monate in diese unterschwellige „Erziehung“ zu investieren.
Mit Nr. 2 geht das deutlich schneller.
Ich kam also zwei Tage lang in die Tankstelle hinein, mit einem gut betonten „Guten Morgen“, nahm die Zeitung und ging zum Tresen.
Entgegnet wurde mir: NICHTS!
Vor allem wenn sie gerade die Brötchen schmiert scheint sie das so sehr zu vereinnahmen, dass noch nicht mal ein angepisstes „Guten Morgen“ über ihre Lippen kommt.
Es kommt einfach NICHTS!
Von einem Lächeln ganz zu schweigen.
Ich glaub, das kann die gar nicht.
Am dritten Tag hat es mir gereicht!
Ich ging rein, nahm die Zeitung, ging nach vorne und sagte mit einer Betonung, mit der ich mich eigentlich gar nicht wohl fühle, weil ich so echt nicht bin, „Morgen.“
Kein lächeln, nichts nettes in der Stimme… NICHTS.
Sie sagte: „Morgen.“
:-O … WOW!!
Granate, liebe Frau.
Weiter gehts.
Einen Tag später das Gleiche.
Ich sagte: „Morgen.“
Sie sagte: „Morgen.“
Ich sagte: „Tschüss.“
Sie sagte: „Ciao.“
Das Gleiche mit dem Kassenbon.
Sie wollte die ersten Tage einfach nicht verstehen, dass ich den Kassenbon brauche.
IMMER! Jeden Tag!!
Bis ich irgendwann in gleicher Stimm- und Tonlage und ohne ein „bitte“ sagte: „Geben Sie mir den Kassenbon?“
Erst DANN schien es „Bediener K.0002“ dauerhaft begriffen zu haben. 😀
Und die Moral von der Geschicht:
Manchmal muss man den Menschen eben so begegnen, wie sie es Dir gegenüber tun!
Trittst Du muffeligen Menschen mit gleicher Unfreundlichkeit entgegen, so scheinen sie irgendwann umzuschalten!
Warum das so ist, kann ich nicht sagen.
Aber sie ist nicht die Erste, bei der mir das auffällt.
Wenn ihr also dauerhaft mit jemandem konfrontiert werdet, der so drauf ist:
Versucht es mal.
Sollte vielleicht nicht gerade der Chef sein, aber ansonsten läufts! 😀
♥ ♥ ♥ In diesem Sinne: Schönen Sonntag gewünscht. ♥ ♥ ♥
Ha Ha Ha Ha, willkommen in Süddeutschland.
Bäckerkonversation ist immer:
„Drei Brötchen.“
„einszwanzig.“
Ende de Konversation. Deutsche Effektivität. Nur das nötige muss gesagt werden. 😉
So schauts aus… wobei Du ja „Brötchen“ nicht bekommst. 😀
Wilkommen im Süden. Aber hey hier lächeln sie dir doch zurük 😀
Danke. 😀
Tun sie das?
Dann muss ich das wohl noch mal eindringlicher versuchen.^^