Baby-Alarm!!!

Zwei Wochen Urlaub sind vorbei.
Zwei Wochen, in denen ich mit einem Thema konfrontiert wurde, welches mir prinzipiell doch eher fern ist:
Kinder!

Babys, um genauer zu sein.
Ich kenne mich mit Babys nicht aus.
Ich bin Einzelkind, habe keine anderen Kinder in der Verwandschaft oder Freunde mit Kindern gehabt… bis jetzt!
Jetzt sind es gleich zwei Mini-Würmchen die geboren wurden und bei denen mir von Anfang an klar war, dass ich die ja nun irgendwie mögen muss.
Und ich bin doch recht erfreut darüber, dass es mir tatsächlich ohne Probleme gelingt. 😀

So hatte ich also in den vergangenen zwei Wochen zum ersten Mal ein Baby auf dem Arm. Und zum zweiten Mal. Und zum dritten Mal…
… Na gut, zugegebenermaßen lief das „auf den Arm nehmen“ eher nach folgendem Schema ab:
Kleiner sich bewegender Kartoffelsack, der auf meinem Schoß abgelegt und irgendwann wieder weggenommen wurde.
ABER sie lagen auf mir und ich habe mit ihnen gesprochen und das Köpfchen festgehalten.
Ich möchte sie nur nicht kaputt machen, wenn ich sie hochhebe.
Sie sind doch so winzig!

Von einem der Minis werde ich nun auch noch Patentante.
Ein kleiner Junge.
Nachdem mich die Frage der Eltern zunächst doch arg überrascht hat, weil ich fest damit gerechnet hatte, dass mich das garantiert NIEMALS jemand fragen wird, habe ich zugesagt… und freue mich!

Ja, ich muss zugeben: Ich bin schon jetzt ziemlich verliebt in den Kurzen.

Ich würde Euch gerne ein Foto zeigen.
Aber Kinderfotos im Internet sehe sogar ich etwas kritisch.
Mal ganz abgesehen davon, dass ich das niemals ohne Einverständnis der Eltern tun würde.

Von daher gilt es, die Fantasie anzuregen:

Stellt Euch einfach einen unheimlich süßen Fratz vor. Eine Woche alt und noch ganz winzig. Er schläft und trägt einen weißen Strampler, auf dem schrecklich niedliche Äffchen, Giraffen, Krokodile und .. ich glaub Elefanten sind. Ihr wisst schon. Solch kindgerechte Comic-Tierchen mit kugeligen Körpern und Babygesichtern. Ab und zu macht er die Äuglein auf und veranstaltet eine mal mehr, mal weniger ausgeprägte Gesichtskirmes. Mein allerliebstes Gesicht war „Doppelpunkt Groß-„O“ … :-O … erstaunter kleiner Mann! Hatte Papa irgendwo in der Ferne gehört und war offensichtlich verwundert über die bekannte Stimme aus dem Off.

Und die Eltern?
Die sind Gott sei Dank ziemlich entspannt. Hoffentlich bleibt das so. Keine Angst, wenn zum Beispiel die unerfahrene Tante oder die nicht mehr über alle Maßen fitte Uromi das Kind hält. Manche sind ja direkt so komplett helikoptermäßig drauf. Das finde ich grausam und ohne jemals Mutter oder studierte Pädagogin gewesen zu sein sage ich: Das endet auch früher oder später ziemlich böse, wenn man wegen jedem Furz sofort in völlige Panik verfällt und zum Kind hinrennt, als stirbt es jede Sekunde.

Aber nein: Baby lag auf meinem Schoß hat ein bisschen geweint… und … Überraschung … irgendwann einfach wieder aufgehört!
Manchmal sind sie halt einfach mit der Gesamtsituation unzufrieden, quäken kurz und nach ein paar beruhigenden Worten wie: „Das Leben ist doch noch gar nicht so schwer, warte erst mal ab“ und ein wenig Bäuchlein streicheln ist auch alles wieder gut. 😀
Und offenbar können Mütter ja auch recht schnell ein „Aufmerksamkeits- oder kurz mal Unzufriedenheits“-Mimimi von einem waschechten „Es stimmt etwas nicht“-Schrei unterscheiden. Außer sie wollen es nicht. Dann ist jeder Pieps sofort der absolute Weltuntergang.

Keine Ahnung, ob ich jemals Mutter werde.

Ich habe auf jeden Fall noch immer nicht das Bedürfnis es zu sein und manchmal hat man als Frau über 30 vielleicht das Gefühl, dass das falsch ist.
Auch die stolze Uroma des Kleinen – meine Oma – sagte zu mir: „Jetzt musst Du auch zusehen, dass Du bald eins bekommst.“
Für ihre Generation ist Kinderlosigkeit vielleicht wirklich undenkbar, weshalb ich ihr gegenüber auch niemals etwas sagen würde wie: „Vielleicht bekomme ich ja nie ein Kind.“
Für mich selbst komm ich aber immer wieder zu dem Schluss: Wenn nicht, dann nicht.
Es gibt weitaus unbedeutendere Dinge im Leben die man niemals tun sollte, nur um anderen Menschen einen Gefallen zu tun oder sich in irgendein gesellschaftliches Konstrukt einzufügen.
Aber ein Kind bekommen… das ist wohl die absolute Krönung dessen was man nicht tun sollte, wenn man es nicht wirklich möchte.
Okay… es gibt auch viele Menschen die es sicherlich möchten, es aber prinzipiell einfach lassen sollten. Aber leider sind „Sex“ und „nicht nachdenken“ ja so unheimlich einfach. Aber das steht auf einem anderen Blatt.

Auf jeden Fall ist mein persönliches Interesse an Kindern jetzt zumindest ein deutliches Stück weiter gekommen, als vor diesen zwei Wochen Urlaub.

In diesem Sinne: Einen schönen Restsonntag! ♥