Hommage an Dortmund – Stimmungsumschwung

Ich bin durch und durch ein Kind der Ruhrgebiets!
Ganz ehrlich!!
Für mich ist es kaum vorstellbar woanders hinzugehen, auch wenn es architektonisch, landschaftlich etc. sicherlich schönere Städte gibt, als die Städte des „Kohlenpotts“.

Aber für mich gibt es, nichtsdestotrotz, keine Schönere als Dortmund!
Nicht wegen besonders ansehnlicher Gebäude, traditioneller Orte oder gar wegen des Fußballs (Ja, ich bin gebürtige Dortmunderin. Nein, ich interessiere mich tatsächlich nicht für Fußball!! Asche auf mein Haupt). 😉

Nein! Ich liebe diese Stadt, weil mein Herz hier hängt.
Es hängt so fest an diesem Ort im Revier und natürlich diesbezüglich auch an der Tatsache, dass ich all meine Lieben hier habe, dass es mich wirklich nicht reizt, in einer anderen deutschen Stadt zu wohnen. Oder gar im Ausland … das ist ja noch weiter weg von all dem hier. Hilfe!^^

Ich beneide zwar schon ab und zu jene Menschen, die sich von ihrer Heimat lösen und so teilweise deutlich mehr von Deutschland und der Welt sehen, als es mir aufgrund meiner Sesshaftigkeit bisher möglich war. Gerade aus beruflichen Gründen haben sich viele Bekannte meinerseits auf den Weg gemacht und sich in anderen Städten niedergelassen. Das lässt sich ja nu auch heutzutage manchmal einfach nicht vermeiden, wenn man etwas um seine Karriere gibt. Da klingelt gerade in NRW und somit auch im Pott keiner an die eigene Haustür und sagt: „Schönen guten Tag. Hier ist ihr Traumjob. Sie können morgen anfangen. Unbefristet und super bezahlt.“ Schade eigentlich, das fände ich  aktuell nämlich ziemlich bombe. 😀
Aber nun ja … auf jeden Fall ist dieses Beneiden sehr schnell wieder verflogen, wenn ich erneut merke – und das geht wirklich immer ziemlich schnell – wie gerne ich einfach hier bin!

Besonders bewusst wird mir dieses Heimatgefühl jedes Mal, wenn ich im Dunklen auf meine Stadt zufahre:

Da kann doch niemand sagen, dass das nicht schön aussieht! Auch ohne, dass man jetzt zwangsläufig Dortmunder sein muss. Aber WENN man es dann auch noch ist … also … ein Traum, dieses Bild! 😉
(Danke an dieser Stelle an Christian Freitag Photography https://www.facebook.com/ChristianFreitagPhotography für die Erlaubnis dieses Dortmunder-Hafen-Foto in meinem Blog zu nutzen).

Ich hoffe, dass jeder für sich so einen Ort hat, an dem er sich zu Hause fühlt und wo er uneingeschränkt das Gefühl hat: Hier gehöre ich hin und hier bin ich glücklich!

Und sollte es mich doch mal aus irgendeinem Grund in eine andere Stadt verschlagen, dann hoffe ich, dass dieser andere Ort es irgendwie schafft mir genauso viel zu geben, wie mein geliebtes Dortmund. 🙂

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Interessant, dass ich diesen Text gerade unter meinen Entwürfen gefunden habe.

Ich war der Meinung, ich hätte ihn schon längst gepostet. Scheinbar nicht und die Ironie an der Sache ist: Ich bin gerade auf dem Rückweg von einer Reise in den Süden Deutschlands, wo ich mich um einen Job beworben habe. Vielleicht muss ich dort hin. Vielleicht auch nicht. Man wird es sehen. Ich würde es mir allerdings wünschen!

Denn trotz meine liebe zu Dortmund muss man sich in der heutigen Zeit und je nach Branche offen und ehrlich eingestehen, dass es nicht immer möglich ist mit dem Arsch im heimeligen Schoß seiner Heimatstadt zu bleiben.
Da ist Flexibilität gefragt und die würde ich mittlerweile sogar sehr gerne an den Tag legen.
Schließlich kann es auch nicht verkehrt sein, sich mit seiner Arbeit und seinem Können mal woanders zu behaupten, als immer nur im Pott. In meinem Falle fast 600 Kilometer weit entfernt in Bayern.
Es ist nämlich in der Tat Fakt – so kann ich nach einigen Erfahrungen mittlerweile sagen – dass man sehr gerne mal als Fremder im eigenen Land behandelt wird, wenn man als Kind des Westens in den Osten will… oder den Norden… oder den Süden…
Es fällt den Geschäftsführern und Personalabteilungsmenschen scheinbar schwer zu glauben, dass jemand wie ich bereit ist, so weit weg vom Heimatort zu leben und zu arbeiten, ohne dort eine familiäre oder freundschaftliche Basis zu haben.

Ich für meinen Teil muss sagen: Ich hätte es vor nicht allzu langer Zeit nicht für möglich gehalten, aber bin bereit und würde mich sogar darüber freuen!

Denn es mag sich zwar die Spreu vom Weizen trennen, wenn eine größere Entfernung zwischen Menschen gegeben ist, aber die Stadt wird immer wieder auch mich warten und wahre Freunde sowie eine tolle Familie sind eh immer da! Auch, wenn man etwas weiter weg und nicht in 1 Stunde an Ort und Stelle sein mag! 🙂

Ich glaube, dass es noch den einen oder anderen Menschen gibt, der sich ähnliches eingestehen muss. Andere haben den Schritt vielleicht schon gemacht und haben es in der Tat auch nie bereut?!

Was in Zukunft passiert, ist noch ungewiss. Aber so sehr mein Herz auch im Ruhrgebiet und an Dortmund hängt, so offen bin ich mittlerweile für Neues!!! 🙂